Warum haben manche Fische rotes Fleisch?
Die Lachsforelle verdankt ihre Bezeichnung nicht nur ihrer Verwandtschaft mit dem Lachs. Vielmehr ist es ihr rotes Fleisch, das lange Zeit als Qualitätsmanko galt. Das Fleisch färbt sich rot, wenn in der Natur vorkommende Pigmentstoffe sich ablagern. Hauptverantwortlich dafür ist organisches Carotin, das von Mikroorganismen (Algen) zum Zellschutz gegen UV-Strahlen gebildet wird. Es ist die wichtigste Vorstufe von Vitamin A in Lebensmitteln und wird deswegen auch als Provitamin A bezeichnet. Die Funktionen und Wirkungen von Carotin im menschlichen Körper werden mehr laufend bekannter. Als unbestritten gilt ihre zellschützende Wirkung als Antioxidant und damit wertvolle Hilfe für unser Immunsystem. Ob es tatsächlich auch gegen Krebs schützt, wird gegenwärtig wissenschaftlich diskutiert.
Fressen nun Forellen die von ihnen so begehrten Bachflohkrebse, die sich ihrerseits hauptsächlich von solchen Mikrolebewesen ernähren, dann wird Carotin in der Nahrungskette weitergegeben und das Fleisch färbt sich je nach Nahrungsangebot mehr oder weniger rot. Für eine gleichmäßige Carotinanreicherung im Muskelgewebe und damit eine weitgehend einheitlich Rotfärbung werden in der BIO-Fischzucht dem Futter organische Carotinoide beigemengt. Das BIO-zertifizierte Zusatzfutter, das ich dazu verwende, nennt sich Aqua Eco Pigment.